Exzesse im Beinhaus

Ich ging über den Friedhof, oh ich war so allein.

Da lud mich eine schöne Frau zum Verweilen ein.

Sie war bleich wie Kreide, ihre Stimme war hohl

Doch in ihrer Gesellschaft fühlte ich mich so wohl

Diese Nacht im Beinhaus wird ich nie vergessen,

Vom Gedanken an sie bin ich besessen.

Diese Nacht im Beinhaus zwischen Knochen und Särgen

Hab ich mich nicht bemüht meine Lust zu verbergen

"Komm, ich zeig Dir was schönes", sagte sie dann zu mir.

Und sie nahm meine Hände, willig folgte ich ihr.

Ich war grade zwölf, ihr Alter wußte ich nicht,

Doch was sie von mir wollte, das verriet ihr Gesicht.

Diese Nacht im Beinhaus wird ich nie vergessen,

Vom Gedanken an sie bin ich besessen.

Diese Nacht im Beinhaus zwischen Knochen und Särgen

Hab ich mich nicht bemüht meine Lust zu verbergen

Schließlich gab ich ihr alles, was sie so lang entbehrt.

Und ich küßte jede Stelle, die vom Grab ausgezehrt.

Ihre Liebe war himmlisch, höllisch war mein Gefühl.

Und als sie plötzlich weg war, war's im Beinhaus recht kühl.

Ich ging einsam nach Hause, diese Frau noch im Sinn,

Doch heut' abend bei Vollmond zieht es mich wieder hin.

Diese Nacht im Beinhaus wird ich nie vergessen,

Vom Gedanken an sie bin ich besessen.

Diese Nacht im Beinhaus zwischen Knochen und Särgen

Hab ich mich nicht bemüht meine Lust zu verbergen